Kunst ist Form gewordene Leidenschaft, die aus einem winzigen Impuls hervorgeht und unaufhaltsam wächst, wenn sie genug Luft und Freiheit hat. Ähnlich dem Menschen selbst und zwar überall auf der Welt. Hinter der Kunst stehen die unterschiedlichsten Kulturen, Erfahrungen, Geschichten, Absichten und Zufälle. Vor allem Zufälle.

Einer jener Zufällen sorgte für die Verbindung von Anatol Herzfeld, Frank Merks und Stephan von Schreitter und führte uns letztlich zu einem versunkenen Urwald in Suriname sowie zu den Märchen und Menschen, die zu ihm gehören.

Eben dieser Zufall sorgte dafür, dass längst tot geglaubte Baumgiganten geborgen wurden, einmal um die halbe Welt reisten und schließlich zu Kunst und Werken wurden, die erneut den langen Weg nach Hause antraten, nach Suriname, um Ihre Reise schließlich hier bei uns am Niederrhein zu beenden. Oder eben manchmal auch nicht.

Kunst ist eine Reise, auf die man sich nie allein begibt, gleich ob man Sie schafft, verbreitet, bewundert oder einfach erlebt. Kunst vernetzt die Menschen. Reisende begegnen sich, tauschen sich aus, inspirieren und erleben sich. Die Reise nach Suriname liest sich wie ein Märchen, dass in einem versunkenen Urwald beginnt, der ganz besonderes Material preisgab und dadurch Künstler und Kunstliebhaber, Handwerker und Arbeiter grundverschiedener Kulturen zusammen gebracht hat, die wahrscheinlich nie zueinander gefunden hätten. Es endet mit der Erkenntnis, dass es auch in fremden Welten Parallelen und Gemeinsamkeiten gibt und den Wunsch etwas auszudrücken, Neues gemeinsam zu schaffen, dem inneren Impuls zu folgen. Die Reise nach Suriname ist beendet. Unser Projekt beginnt.