
Die Kulturträger der beteiligten Kommunen am Niederrhein, dem SEEWERK, G ARTBLOK und der FVAS/Federation of Visual Artists in Suriname schließen sich zu einer Projektgemeinschaft zusammen mit dem Ziel, das 2016 durchgeführte Auftaktprojekt „Die Reise nach Suriname“ mit dem neuen und eigenständigen Brokopondo Projekt fortzusetzen und zu intensivieren.
Welchen Charakter haben „Begegnungen“? Die Zufälligkeit von Begegnungen und deren Auswirkungen, die Verknüpfungen die daraus entstehen, und ja auch bereits entstanden sind, werden das Brokopondo Projekt antreiben und wachsen lassen. Auf künstlerisch interessante und überzeugende Weise sollen die Unterschiede und vor allem Gemeinsamkeiten der kulturellen Biografien von Suriname und dem Niederrhein aufgezeigt werden. Durch die Zusammenarbeit der Künstler aus den unterschiedlichen Kulturkreisen und den dadurch entstehenden Diskurs wird die Sicht auf die jeweiligen Landschaften, Menschen und ihre Geschichte(n) künstlerisch neu geschaffen.Ein Beispiel. Der niederländische Einfluss auf beide Regionen ist spürbar und wird von Künstlern beider Regionen, zurecht, völlig unterschiedlich empfunden. Die unterschiedlichen Empfindungen in gemeinsamer künstlerischer Arbeit festzuhalten und aufzuarbeiten ist Ziel des Projektes. Mit neuen Strategien künstlerisch intervenieren, die jeweilige, scheinbar vertraute Umgebung durch die Zusammenarbeit mit Künstlern aus den unterschiedlichen Kulturkreisen (in den jeweiligen Ländern) zu hinterfragen oder neu kennenzulernen, um Identität und Vielgestaltigkeit der beiden Länder, Menschen und Lebensräume zu reflektieren oder auch neu zu definieren.
Das Brokopondo Projekt soll einen konkreten und ortsgebundenen Zusammenhang herstellen, der in enger Zusammenarbeit von Künstlern, Kuratoren und Kommunen unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten entsteht. Künstler vom Niederrhein sind eingeladen, zum Projektstart Skulpturen im Fort Nieuw Amsterdam in Suriname zu erstellen, welches architektonische Parallelen zum Schlosspark aufweist (Anordnung der Ravelins) und so buchstäblich eine Brücke zur Kulturinsel Nepix Kull schlägt.